Nach heftigen Regenfällen am Vormittag wurde der Sonntagsgottesdienst am 19. Juli kurzfristig vom Ernst-Reuter-Platz in die Salvatorkirche verlegt. Das örtliche Rote Kreuz, die evangelischen Stephanus- sowie der katholischen Salvatorgemeinde hatten gemeinsam die Feier organisiert.
In dem Zwiegespräch die Puppen “Schwester Waldtraut und Pfarrer Bär” (dargestellt von Gudrun Schindler und Ludwig Gutermuth) wurden Befürchtungen angesprochen und Antworten gesucht. Vielleicht können wir mit den Flüchtlingen Toleranz und Solidarität lernen kam dabei zum Ausdruck. Wie Flüchtlingen behandelt werden sollen ist in der Bibel eindeutig beschrieben.
“Wenn ein Fremder bei dir – in eurem Land – als Fremder wohnt, sollt ihr ihn nicht unterdrücken. Wie ein Bürger unter euch soll der Fremde sein, der bei euch als Fremder wohnt. Du sollst ihn lieben wie dich selbst, denn Fremde wart ihr im Land Ägypten; ich bin der HERR, euer Gott.” (3. Mose 19,33f.)
Flüchtlinge kommen nicht aus Abenteuerlust betonte Pater Konrad in seiner Predigt. Sie wurden von Krieg vertrieben und suchen Arbeit, fügte er hinzu. Um ihnen dabei zu helfen, hat sich in Giebel ein ökumenischer Flüchtlingskreis gebildet. Dieser soll auch die religiösen Anliegen der Ankömmlinge wahrnehmen.
Die Ortsgruppe Giebel des Roten Kreuzes beschäftigt sich hauptsächlich mit Brandschutz. Wenn viele Flüchtlinge zusammen ankommen, sind die Mitarbeiter auch in die Flüchtlingshilfe eingebunden, fügte Frau Schindler vom Roten Kreuz hinzu.
Der Posaunenchor der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde Weilimdorf begleitete die Lieder und gab dem Gottesdienst einen feierlichen Ausdruck. Die ausgeteilten Liedblätter animierten die Gläubigen aller Konfessionen zum Mitsingen. Nach der Messe hatte der Regen zum Glück aufgehört. So konnten die Besucher auf den Ernst-Reuter-Platz zum Frühschoppen und Mittagessen.
Text & Fotos: Manfred Feurer, kath. Salvatorgemeinde