Das Überthema der Nachtschicht-Gottesdienste 2021 heißt „ver-spielt“. Dabei geht zum einen um das „verspielt“, wie wir es als freudige Lebensäußerung kennen: die Lust an der Kreativität, an der Veränderung. Zum anderen darum, dass wir es im Leben leider immer wieder erleben, dass wir etwas „verspielen“, dass wir nicht zum Zug kommen. In der Zeit der Pandemie haben sich so viele Ideen und Pläne zerschlagen. Auch diese Facette des Themas wird eine Rolle spielen.
Die erste Nachtschicht ist für dem 28. März 2021 um 19 Uhr im Hospitalhof geplant. Dann ist der Choreograph und Tänzer Eric Gauthier zum Thema „Spielfiguren – wie wir neuen Ideen eine Gestalt geben.“ zu Gast. Immer wieder neue Choreografien entwickeln zu müssen, ist ein riesiger Kreativitätsdruck. Wie geht er damit um? Woher nimmt er seine Inspirationen? Wie gelingt es Eric Gauthier in den Monaten des Lockdowns mit den TänzerInnen im Kontakt zu bleiben und zu arbeiten? Welche Perspektiven hat er für die Zukunft der Kulturbranche, in der Corona weiterhin eine große Rolle spielen wird?
Exemplarisch für die neuen Wege, die „Gauthier Dance“ dabei geht, werden kurze Solo-Stücke aus dem „The Dying Swans Project“ zu sehen sein, das zur Zeit unter Mitwirkung von insgesamt 64 Künstler/innen aus den Sparten Tanz, Choreographie, Musik und Film entsteht. Eine einmalige Chance für einen inspirierenden und ermutigenden Blick hinter die Kulissen der so schwer „getroffenen“ Bühnenwelt! Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernimmt das Trio „Berta Epple“ (ehem. Tango Five) zusammen mit der Sängerin Fola Dada. Über www.nachtschicht-online.de wird man Karten reservieren können und ab Mitte April dann auch eine Aufzeichnung als „Gloria-Gottesdienst“ anschauen können.
Über diese Homepage kann man für die jeweils aktuellen Informationen auch einen newsletter abonnieren und letzten drei Nachtschichten zum Thema „in the city“ (u.a. mit den FÜENF) sehen. Auf dem dort ebenfalls zu findenden Youtube-Kanal sind sowohl weitere aktuelle Gottesdienste (z.B. mit Ingo Zamperoni und Jochen Busse) zu sehen, als auch länger vergangene Nachtschichten, wie die mit Eckart von Hirschhausen (Macht der Medizin, 2012), mit der Bestsellerautorin Barbara Pachl-Eberhart (Gottvertrauen, 2019), oder mit Esther Schweins (2018) zum Thema „Schmerzgrenze“. Gerade diese drei Nachtschichten „sprechen“ wirklich direkt in unsere gegenwärtige Situation und können viel Trost vermitteln.