Am 16. November 2023 traf sich der Kirchengemeinderat der Stephanuskirche zu seiner monatlichen Sitzung im Dietrich-Bonhoeffer-Zimmer des Gemeindezentrums.
Nach der Begrüßung und einer kurzen Andacht durch Pfarrerin Christina Beck ging das Gremium zu den Tagesordnungspunkten über. In der “aktuellen Runde” wurde der für 2 Tage später stattfindende Stephanusbasar abschließend organisatorisch besprochen.
Als Weltmissionsprojekt der Stephanusgemeinde für das Jahr 2024 hat das Gremium sich auf die Unterstützung der “Friedens- und Versöhnungsarbeit im Südsudan” entschlossen. Der Südsudan wurde im Jahr 2011 nach langen Kämpfen unabhängig. 2013 brach erneut Krieg aus, der sich 2016 auf das ganze Land ausweitete. 2018 wurde ein Friedensvertrag geschlossen, der das Ringen um politische Macht und Ressourcen beenden sollte. 2020 wurde eine Einheitsregierung gebildet, doch die südsudanesische Regierung ist auch nach der Unterzeichnung des Friedensvertrags schwach, hat kaum finanzielle Mittel und verfolgt andere Interessen, als sich um soziale Strukturen zu kümmern. Daher sind die Kirchen wichtige Partner bei der Friedens- und Versöhnungsarbeit. Die Presbyterianische Kirche des Südsudans (PCOSS) ist die drittgrößte Kirche des Landes und Partnerkirche von Mission 21. Sie unterstützt die Friedens- und Versöhnungsarbeit im Südsudan – über ethnische und religiöse Grenzen hinweg. Im Fokus der PCOSS-Programme sind insbesondere Kinder und Jugendliche sowie Frauen. Denn über 60% der Bevölkerung sind jünger als 24 und von den gewaltsamen Auseinandersetzungen besonders betroffen. Sie benötigen psychosoziale Beratung und Unterstützung bei der Traumabewältigung. Die Erfahrung der letzten Jahre hat zudem gezeigt, dass Frauen eine wichtige Rolle in der Friedensförderung einnehmen. Sie zu stärken, ist ein weiteres Ziel der Arbeit der PCOSS. Methodisch setzen die Programme auf das Prinzip des „Training der Trainer“: Es werden Kursleitende ausgebildet, die als Multiplikator*innen ihr Wissen weitervermitteln und weitere Kreise der Bevölkerung erreichen. In den Trainings werden gewaltfreie Konfliktlösungen sowie Möglichkeiten zur Versöhnung besprochen und gelehrt. Teilnehmende werden ermutigt, ihre erworbenen Kenntnisse aus den Trainings weiterzugeben. Das Projekt wird von der BMDZ/Mission 21 unterstützt. Die BMDZ ist Mitglied der Evangelischen Mission in Solidarität.
Sollte dieses Projekt der Weltmission überzeichnet sein, wurde als zweite Unterstützung die Theodor-Schneller-Schule (TSS) in Jordanien ausgewählt, in der 271 Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Konfessionen die allgemeinbildende Schule besuchen, 80 machen eine Berufsausbildung in den Lehrwerkstätten.
Das Jahr 2024 wirft seine Schatten voraus. So stellte der Kirchengemeinderat erste Projekte zusammen: Überlegt sind neben einem Sommerfest (als Erweiterung des Graswurzelgottesdienstes am 7. Juli) auch die Wiederbelebung des Kinoabend in Hausen, auch eine Vernissage ist wieder angedacht. Die Projekte werden in den kommenden Sitzungen noch vertieft.
Weitere Inhalte der Sitzung können auf Anfrage jederzeit im Protokoll der öffentlichen Sitzung im Gemeindebüro eingesehen werden.