Nach einer Pause von etwas mehr als einem Jahr – in dem der Chor „nur“ in verschiedenen Gottesdiensten und bei kirchlichen Veranstaltungen auftrat – seit seinem letzten Konzertauftritt war es wieder soweit! In der gut gefüllten Stephanuskirche präsentierte Klang-Art in 2 Teilen einen Einblick in sein vielfältiges Repertoire.
Im ersten Teil sang der Chor aus dem Schlusschoral der Bachkantate BWV 147“Wohl mir dass ich Jesum habe“ und „Jesu bleibet meine Freude“. Diese beiden Teile aus der Kantate umrahmten zwei Werke von Dietrich Buxtehude. Zunächst sang die im Chor beheimatete Solistin Constanze Renner die Solokantate „Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz“. Empathisch und ausdrucksstark päsentierte sie dieses Werk. Dann folgte die Chorkantate „Alles, was ihr tut, mit Worten oder mit Werken“. In diesem Stück, das mit Sicherheit und guter Klangfarbe vorgetragen wurde, zeigten die beiden Solisten, Constanze Renner und Thomas Schönfelder, ihre umfassende gesangliche Ausdrucksstärke. Der Chor intonierte unter der Leitung des engagierten Chorleiters Tobias Weierberger auch dieses anspruchsvolle Musikstück in hervorragender Weise. Unterstützt wurde er durch sechs Instrumentalisten, die den Chor und die Solisten gelungen begleiteten. In den Violinen waren es Pauline Meuret, Alexander Wies, Johannes Krause; in der Viola Martin Höfler, am Cello Lorraine Buzea und am Positiv Jana Braunagel. Alle Künstler/Innen brachten sich einfühlsam und gelungen in den Gesamteindruck von konzertantem Können ein. Der „gesammelte“ Applaus am Ende des ersten Teils war die Reaktion des beeindruckten Publikums auf das Zusammenspiel von „Profis“ und Laien.
Gestärkt mit verschiedenen Getränken in der Pause wartete das Publikum gespannt auf den zweiten Teil. Hier präsentierte der Chor nun mit Klavierbegleitung drei Stücke aus dem Repertoire des Oslo Gospel Choirs : „God gave me a song“, „ We lift our hands „und „This ist the Lord`s doing“ . Alle drei Kompositionen stammen vom Leiter des Oslo Gospel Choirs, Tore W. Aas. Mit Gefühl, Herz und einer guten Intonation zeigte Klang Art nun seine „ganz andere Seite“, mit der gleichen singtechnischen Kompetenz und den Stücken angemessenen Interpretation. Von dem ebenfalls zeitgenössischen Komponisten John Rutter folgten dann die Stücke „Schau auf die Welt“ und „The peace of god“ mit der einfühlsamen Klavierbegleitung für alle Stücke im zweiten Teil von Jana Braunagel. „Fort the beauty of the earth“, ebenfalls von John Rutter, bildete mit der eindrücklichen Orgelbegleitung, ebenfalls von Jana Braunagel, den gelungenen Abschluss der Veranstaltung. Fast den Abschluss müsste es heißen, denn den Wunsch auf Zugabe nach mehr als einstündiger imposanter „Klang-Art-Vielfalt“ erfüllte der Chor mit dem kongolesischen Kanon „Banaha“, einigen Besuchern schon bekannt von einem Gottesdienst. Aber die Präsentation zunächst in der Form des klassischen Chorstandortes vor dem Publikum und dann der völlig überraschende Auszug des Chores mit Gesang in Form eines dreistimmigen Kanons aus der Kirche heraus durch die Reihen des Publikums begeisterte dieses so sehr, dass stehender im Takt geklatschter Applaus die Anerkennung über dieses Konzert mit einem breiten Spektrum kirchlicher Musik zum Ausdruck brachte. Dank an alle Mitwirkenden für dieses Konzert mit den unterschiedlichsten Werken, das für jede/n Zuhörer/in ein persönliches Highlight parat hielt und gespannt sein lässt auf weitere Auftritte!!