Eine fromme Frau bittet Gott, den Himmel und die Hölle sehen zu dürfen. Gott erlaubt es ihr und führt sie in einen großen Raum. In seiner Mitte steht auf einem Feuer ein Topf mit einem köstlichen Gericht. Rundherum sitzen Leute mit langen Löffeln, alle stochern in dem Topf, aber sie sehen blass aus, mager und elend. So sehr sie sich auch bemühen, sie Stiele der Löffel sind zu lang. Sie können das herrliche Essen nicht in den Mund bringen.
„Was für ein seltsamer Ort“, sagt die Frau. „Das“, antwortet Gott, „ist die Hölle.“
Sie gehen in einen zweiten Raum, der genauso aussieht wie der erste. Auch hier brennt ein Feuer, und darüber kocht ein köstliches Essen. Leute sitzen rundherum, auch sie haben Löffel mit langen Stielen, aber sie sind alle gut genährt, lachen und scherzen. Einer gibt dem Anderen mit seinem langen Löffel zu essen.
„Und dies“, sagt Gott, „ist der Himmel.“
Himmel oder Hölle? Was wir aus unserem Alltag machen, haben wir in der Hand. Andere können wir nicht ändern, aber bei uns können wir anfangen. Jeden Tag dem Himmel ein Stückchen näher – wir haben es in der Hand!
Mit diesen Worten/dieser Geschichte/diesem Lied grüßen Sie Ihre Pfarrerinnen Annegret Oette und Erika Schlatter-Ernst