Bereits zum 5. Mal gab es am Dienstag, dem 23. November 2021 in den Räumen der Stephanusgemeinde ein Impfangebot ohne vorherige Terminvereinbarung.
Nachdem bereits im Juli, August, September und am 16. November die Räume für das Impfen zur Verfügung standen, gab es bei diesem Termin eine extrem lange Warteschlange. Schätzungsweise über 500 (!) Personen warteten auf die Möglichkeit, geimpft zu werden. Ein großer Teil der Wartenden wollte zum ersten Mal geimpft werden. Viele Menschen hofften auch auf das „Boostern“ (dritte Impfung nach zeitlichem Abstand oder erste Impfung nach einer Erkrankung an Corona vor ca. 6 Monaten).
Das Klinikum Stuttgart kam zu diesem Termin mit 4 Ärzten, die eine Impfung vornehmen konnten. Unterstützt wurden sie durch mehrere Mitarbeitende aus dem Klinikbereich, die für die Vorbereitungen verantwortlich waren. Dazu gehörten das Verteilen der erforderlichen Vordrucke (Informationsbogen und Anamnesevordruck), Hilfe beim Ausfüllen sowie die Notierung der Daten und Vorbereitung der Impfnachweise. Mehrere Personen waren auch mit der Vorbereitung der Spritzen für die Impfung vorgesehen. Die Impfungen fanden (je 2 Stationen) im Paul-Schneider- und im Dietrich-Bonhoeffer-Zimmer statt. Der Ruhebereich – erforderlich für die Wartezeit nach der Impfung – war im Gemeindesaal eingerichtet.
Vor Beginn der Impfaktion waren die Impfräume mit Tischen, Trennwänden und weiterem Material für die Impfteams ausgestattet. Im Saal waren Tische und Stühle bereitgestellt – immer mit dem nötigem Abstand.
Ein Team von 10 freiwilligen ehrenamtlichen Mitarbeitenden hatte die Unterstützung des Impfteams übernommen. Dazu gehörten die Vorbereitung für den Zugang zum Gemeindehaus mit einer Absperrung, damit eine Warteschlange „corona-conform“ möglich war. Hier wurden in Zusammenarbeit mit einer Mitarbeiterin des Impfteams die erforderlichen Vordrucke – inkl. Kugelschreiber – verteilt. Es bildete sich bereits ab 14 Uhr eine Warteschlange auf dem Fußweg von der Giebelstraße zur Engelbergstraße unterhalb des Gemeindehauses. Impfbeginn war für 15.30 Uhr angegeben.
Weitere Mitarbeitende halfen beim Zugang zum Wartebereich im Untergeschoss des Gemeindehauses und beim weiteren Verteilen zu den Impfräumen. Hier konnten jeweils ca. 12 Personen (dann schon im Warmen) auf ihre Impfung warten. Für die Wartezeit im Freien waren die Helfer vorbereitet und hatten warmen Tee und eine große Anzahl von Tassen für die Verteilung vorbereitet. Immer wieder gingen Mitarbeitende mit einem Teewagen entlang der Schlange und verteilten den Tee. So wurden ca. 45 bis 50 Liter an diesem Tag verteilt. Das wurde dankbar angenommen, da die Temperaturen bei kalten 0 Grad lagen.
Für die Zeit nach der Impfung standen im Saal heißer Kaffee und heißes Wasser für Tee sowie ein kleines Stückchen Hefezopf für jede/n Geimpfte/n zur Verfügung. Das alles wurde ebenso dankbar angenommen. Für die Betreuung der Geimpften war stets mindestens eine Person im Saal anwesend um ggf. bei Impfreaktionen zu helfen oder bei Bedarf auch einen der anwesenden Ärzte aus dem Impfteam zu holen.
„Unsichtbar“ waren die Helferinnen, die in der Küche für den Tee-, Kaffee- und Wassernachschub sorgten, den Korb mit Hefezopf wieder auffüllten, alles benutzte Geschirr spülten und wieder zur Verfügung stellten. So war ein reibungsloser Ablauf möglich und immer genug zu trinken und zu essen vorhanden.
Alle diese Mitabeitenden haben maßgeblich zum Gelingen der Aktion beigetragen und durch die Angebote den Verlauf so angenehm wie möglich gestaltet. Viele Geimpfte drückten ihren Dank immer wieder aus und lobten die Vorbereitung und Durchführung.
Bereits ab 18 Uhr wurde auf die Perspektive hingewiesen, dass nicht alle Wartenden geimpft werden könnten. Als das Ende des Impfangebotes gegen 21 Uhr anstand, mussten trotz vorheriger Ankündigungen noch ca. 100 Menschen ohne Impfung nach Hause gehen. Viele hatten eine lange Wartezeit und auch eine längere Anfahrt für die Impfung in Kauf genommen.
Insgesamt wurden an diesem Tag 297 Personen geimpft. Damit erreichten die insgesamt 5 Impfangebote in der Stephanusgemeinde mehr als 1.000 Menschen im Alter von 12 bis über 80 Jahren.
Ob es weitere Impfangebote geben kann/wird, ist derzeit noch unklar. Aber die Stephanusgemeinde ist bereit auch in nächster Zeit, im nächsten Jahr bei Bedarf wieder die Räume zur Verfügung zu stellen.
Text Edith Gramm, Foto Heiner Scholz