Es ist gute Tradition des Kirchengemeinderat der Stephanuskirche, einmal im Jahr gemeinsam ein Klausurwochenende zu verbringen. Heuer war dies vom Freitag, 21. Juni bis Sonntag 23. Juni 2024, diesmal auf dem Hofgut Bernstein bei Sulz am Neckar am Rande des Schwarzwaldes – mit Blick auf die Schwäbische Alb.
Das ehemalige Kloster liegt versteckt in einem Seitental der Stunzach und ist heute ein landwirtschaftlicher Betrieb mit Unterbringung von Feriengästen – und auch mit Tagungsräumen ausgestattet. Einen davon nutzte der Kirchengemeinderat – wenn auch in kleinerer Runde als geplant wie vorgesehen, dafür war der Gedanken- und Arbeitsaustausch um so intensiver.
Bei den Gesprächen ging es zum einen um die Jahreslosung “Alles was ihr tut, geschehe in Liebe” (aus dem 1. Korintherbrief 16,14), zu der jeder KGR seine persönlichen Gedanken, Wünsche und sogar Erfahrungen zusammentrug und am Ende zu Papier brachte. Ebenso wurde der “Golden Circle” des “Warum, Wie und Was” für das weitere Gemeindeprofil der Stephanuskirche im Zuge der Fusion zur “Evangelischen Kirchengemeinde Weilimdorf” zum 1. Januar 2025 mit der Oswald-Wolfbusch- und Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde in Gedanken und Projekten zusammengetragen – sowie Ideen entwickelt, wie man die Menschen nicht nur in der Kirche halten sondern vielleicht auch wieder zurückgewinnen kann. Abgeschlossen wurden die geistigen Impulse mit einem gemeinsamen Werkstatt-Gottesdienst am Sonntag, zu dem man gemeinsam Lieder und Liturgie zu den Themen zusammenstellte, die einen jeden bzw. eine jede bewegt hat. Mit einem gemeinsamen Abendmahl und Segen schloss dieser Gottesdienst.
Das Weltliche kam am Ende an diesem Wochenende aber auch nicht zu kurz: Neben der traditionellen “Roten Grütze” am Freitagabend, die hausgemacht von Kirchengemeinderätin Kerstin Schmidt “inkl. Nachtisch” (eine Crème Brûlée) selbstverständlich reißenden Absatz fand, wurden bis spät in den Abend hinein Karten- und Brettspiele gespielt (siehe Fotos). Am Ende wurde irgendwie doch im Team gespielt und versucht gemeinsam alle über die Ziellinie zu bringen.
Am Samstagnachmittag ging es – um die Gedanken für weitere Besprechungen neu sortieren zu können – nach Glatt mit seinem Renaissance-Wasserschloss und “Café am Schloss”. Im strömenden Regen wurde zunächst der Kirschbaum am Parkplatz geplündert (wie kommt man sonst so einfach und problemlos zu kostenlosem “Kirsch(Regen)Wasser”?!), bevor im Schloss die historische Ritter-Rüstung-Sammlung inkl. Führung durch die Kunstausstellung begutachtet wurde.
Abschließend galt es, die Eindrücke im gegenüberliegenden “Café am Schloss” bei einem Kaffee und… ja wie soll man sagen… “einem Stück Kuchen” im wahrsten Sinne des Wortes “zu verarbeiten”. Wobei die Kuchenstücke so groß waren wie so eigentlich bei einigen Konditoren ganze Torten! Gefühlt wie optisch! Gut, dass man auf dem Rückweg am Parkplatz nochmals am Kirschbaum vorbei kam… irgendwelche Lücken im Magen hat es immer!
Text & Fotos: Hans-Martin Goede