Am 11. Juni 2013 trafen sich die Kirchengemeinderäte der ev. Stephanusgemeinde und kath. Salvatorgemeinde zu ihrer fünften gemeinsamen ökumenischen Sitzung seit Bestehen der Gemeinden – und der zweiten innerhalb eines halben Jahres. Diese neue Tradition soll gemäß Beschluss der beiden Gremien an diesem Abend halbjährlich fortgeführt werden. Die Impulsgruppe “gemeinsam Gottesdienst feiern” und die schon jährliche “ökumenische Planungsgruppe” ergänzen und vertiefen die inhaltliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Gruppen.
Am 22. Juni 2013 findet von 13 bis 22 Uhr die Einweihung des sanierten Ernst-Reuter-Platz statt. Die Planungsgruppe “Kirche im Giebel” mit den Kirchengemeinderäten Willi Stadler (Salvator), Fritz Mutschler (Stephanus) und Hans-Martin Goede (Stephanus) stellte dem Gremium die Planungen zu dem Fest vor. So werden sich beide Gemeinden gemeinsam in einem Zelt präsentieren. Schauwände sollen das Gemeindeleben der Kirchen zeigen, es wird eine Übersicht der gemeinsamen Projekte und Gruppen geben und ein Flip-Chart die Besucher anregen ihre Vorstellungen und Wünsche an die Kirche zu formulieren. Es wird zu Gesprächen eingeladen und das Gemeindeleben medial sichtbar sein. Betreut wird der Stand abwechselnd von den Kirchengemeinderäten aus Salvator und Stephanus.
Pater Konrad erläuterte die Überlegungen zur Fusion der drei katholischen Gemeinden Salvator, St. Theresia und Feuerbach zu einer rechtlichen Einheit. Dadurch soll “die Seelsorge gestärkt” und die “Verwaltung verschlankt” werden. Angedacht ist, dass die Gemeinden Schwerpunkte in ihrer Arbeit ausbilden. Der rechtliche Zusammenschluss soll bereits in 2014 erfolgen. Ziel soll auch sein 40 % der Immobilien der katholischen Kirche im Stuttgarter Norden mittelfristig abzustoßen. Eine engere Zusammenarbeit zwischen Salvator und Stephanus könnte auch hier Synergien aufzeigen und Handlungsmöglichkeiten eröffnen.
Die Impulsgruppe “gemeinsam Gottesdienst feiern” besteht mittlerweile aus neun Personen aus beiden Gemeinden. Die erste Sitzung diente dem gegenseitigen Kennenlernen und der Wahrnehmung von (auch unterschiedlichen) Interessen und Hoffnungen. Man verständigte sich darauf, gemeinsam darüber nachdenken zu wollen, wie und zu welchen Zeiten wir gemeinsam Gottesdienst feiern wollen – jenseits der bereits bestehenden und bewährten Anlässe für ökumenische Gottesdienste. Gemeinsam Gottesdienst feiern zu wollen, schließt gleichzeitig ein, sowohl die katholische Messfeier als auch den evangelischen Sonntags-Gottesdienst wert zu schätzen und beizubehalten. Das Thema „gemeinsames Mahl“ soll (zunächst) ausgeklammert bleiben. Es sollen nun bestehende liturgische Entwürfe diskutiert und ggfs. Erfahrungen mit Gottesdiensten anderer Gemeinden gesammelt werden. An der Sitzung nahmen neben den Kirchengemeinderäten auch 2 interessierte Besucher teil. Dies wird sehr begrüßt, auch beim nächste Treffen der Impulsgruppe, das am 4. Juli 2013 um 18.00 Uhr in Salvator stattfindet. Es wird zudem eingeladen zum ökumenischen Gottesdienst am 20. Oktober 2013 mit anschließendem Mittagessen in Hausen.
Im Anschluss an die Sitzung lud Lothar Gramm die Gäste aus Salvator zu einem gemeinsamen Rundgang durch die Räumlichkeiten der Stephanuskirche ein, bei der es so manche Anekdote zu hören gab. Auch ist nun geklärt, wofür eine schmale Treppe unter der Orgel ins Tiefgeschoss führt und deshalb ab und an ein Pfarrer vielleicht zwischen Predigt und Abkündigungen nicht zu sehen ist…