in Stuttgart - Weilimdorf - Giebel - Hausen
Evangelische Stephanuskirche

Grüner Gockel

Verbrauchsentwicklung 1998-2010
Verbrauchsentwicklung 1998-2010

Seit dem Jahr 2006 ist die Stephanusgemeinde nach den Richtlinien des europäischen Standards für ökologisch nachhaltiges Handeln (EMAS) mit dem „Grünen Gockel“ der Evangelischen Landeskirche in Württemberg zertifiziert. Für die Gemeindearbeit bedeutet dies umweltgerechtes Handeln in allen Bereichen und kontinuierliche Arbeit an der Verbesserung der Umweltbilanz.

Chronik zum kirchengemeindlichen Umweltschutz 

Die Idee, mehr für den Umweltschutz und zur Bewahrung der Schöpfung zu tun, schwelte schon lange in manchen Köpfen unserer Kirchengemeinde. 1993 wurde vom Oberkirchenrat die Förderung energiesparender Maßnahmen ausgelobt. Es war beabsichtigt, diese Anregung bei der anstehenden Renovierung unseres Kindergartens aufzugreifen.

Die weiteren Untersuchungen erbrachten jedoch verhältnismäßig hohe Sanierungskosten und führten letztlich zum Abbruch des alten und Neubau des heutigen Kindergartens. Beim Neubau wurde besonderer Wert auf umweltfreundliche und recycelbare Materialien gelegt. Ähnlich verlief die Entwicklung auch nach der Aufsiedlung von Hausen. Auch die Jakobuskirche konnte den vermehrten Anforderungen nicht wirtschaftlich angepasst werden und wurde erneuert. Darüber hinaus wurden nur von Fall zu Fall bei Reparaturen oder Neuanschaffung von Geräten auf umweltfreundliche Materialien und energieeffiziente Geräte geachtet. Ein planmäßiges Umweltprogramm gab es nicht.

Erst als Pfarrer Karl-Eugen Fischer zu unserer Gemeinde kam und von Seiten der Evangelischen Landeskirche in Württemberg das Projekt „Kirchliches Umwelt-Management“ entwickelt wurde, war die Zeit reif, das kircheninterne Zertifikat „Grüner Gockel“ bzw. das internationale Zertifikat nach EMAS anzugehen. Es fand sich eine Gruppe Menschen, die sich aktiv für die Bewahrung der Schöpfung und die Verbesserung der Umwelt einsetzen.

Umweltprogramme 2006 und 2009 

Da es unser Ziel ist, umweltfreundliches Verhalten in der gesamten Gemeinde zu verstärken, wurden im Jahr 2006 und 2009 deutlich sichtbare Maßnahmen für alle untersuchten Gebäuden definiert und als Umweltprogramm im Kirchengemeinderat beschlossen. Der Schwerpunkt der beschlossenen Maßnahmen liegt in der Verringerung des Strom- und Heizenergieverbrauch, da hier das größte Potential zu finden ist.

>>> PDF Download Umweltprogramm 2006/2009

Umwelterklärung

Zum ersten Audit im Jahr 2006 haben wir unser Leitbild, unsere Umweltbilanz und die geplanten Maßnahmen in der Umwelterklärung zusammengefasst. Die Erklärung wurde im Jahr 2009 aktualisiert.

>>> PDF Umwelterklärung 2009

Bilanz Verbrauchsentwicklung 2011

Durch die umgesetzten Maßnahmen konnte der Strom- und Gasverbrauch in den Jahren in den Jahren 2007 und 2008 deutlich unter den Durchschnittswert der Vorjahre gesenkt werden:

In den Jahren 2009 und 2010 konnte das Niveau trotz Einführung des Kindermittagstischs und kühlerer Witterung gehalten werden. Ab Mitte 2011 rechnen wir mit einem weiteren Rückgang, wenn die bessere Isolierung der Fenster und Außenwände unserer Gemeinderäume in der Stephanuskirche zum Tragen kommt.

Umweltteam und Umweltmanagementsystem 

Die treibende Kraft des Umweltmanagementsystems ist das Umweltteam. Das Umweltteam ist verantwortlich für die Erhebung und Auswertung der umweltrelevanten Daten, die Entwicklung des Umweltprogramms, die kontinuierliche Weiterentwicklung des Umweltmanagementsystems, die Öffentlichkeitsarbeit, die Zusammenarbeit mit den Hauptamtlichen sowie den Ehrenamtlichen im Kirchengemeinderat und den Gruppen und Kreisen. Es trifft sich  regelmäßig 4mal im Jahr sowie zu einmaligen Aktionen.

Der Kirchengemeinderat ist das Leitungsgremium der Gemeinde und vertritt als solches die Anliegen des Grünen Gockels nach außen. Der Kirchengemeinderat wird regelmäßig über die Arbeit des Umweltteams informiert und hat über sämtliche haushaltswirksame Maßnahmen des Umweltprogramms zu beraten und zu entscheiden.

Für diese Aufgaben suchen wir noch helfende Hände und Köpfe. Wenn Sie also interessiert sind im Umweltteam mitzuarbeiten oder Fragen zum „Grünen Gockel“ in unserer Gemeinde haben, so wenden Sie sich bitte an:

Jürgen Hanneke, JHHanneke [at] web [dot] de, 0711 / 8893101
oder
Stefan Frank, stefan [dot] frank [dot] gerlingen [at] gmx [dot] de, 07156 / 307 1697

Danksagung 

Wir danken Frau Helga Baur und Herr Michael Härdter die uns beim Start mit Beratung und Material versorgt haben; Herrn Scheiber, Frau Scholz und Frau Weller die regelmäßig den Strom- und Gasverbrauch in unseren Gebäuden erfassen und dem Verein Stuttgart Solar, der uns für die Veranstaltungen Plakate und Anschauungsmaterial zur Verfügung gestellt hat. Wir danken aber auch unserem Kirchengemeinderat, der uns für alle Aktionen die Tür geöffnet und willig sein Plazet gegeben hat.

Stefan Frank, Januar 2011